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Reisebericht Rotes Meer 2025 mit der MY Independence II - Marineparktour



Ja, wir haben es wieder einmal gewagt... und uns dann doch wieder für die Indy II entschieden, dieses Schiff ist uns seit vielen Jahren vertraut, wir mögen es und bei Bluewater Safaris fühlen wir uns immer gut aufgehoben.

Die Anreise war wieder einmal recht zeitaufwendig, von Frankfurt werden leider keine Flüge mehr nach Marsa Alam angeboten und so landeten wir wieder einmal in Hurghada in einem Sammeltaxi zusammen mit anderen Mitreisenden. Dieses Mal gab es die übliche Pause für die Raucher nach El Quseir, aber dann wurde unser Transfer unfreiwillig verlängert, da sowohl Fahrer, als auch Beifahrer augenscheinlich die Strecke nicht kannten. Wir erlebten diverse "U-Turns" und fanden auch nicht die richtige Einfahrt zum Hafen Ras Ghalib, geschweige denn unser Schiff. Irgendwann spät wurde die Indy dann aber gefunden, wir wurden von Annika begrüßt und erhielten ein spätes Abendessen. An Bord waren insgesamt 13 Taucher/-innen, die meisten davon Stammgäste.

Erfreulicherweise erhielten wir gleich morgens früh unsere Genehmigung zum Auslaufen, auch der Wind hinderte uns nicht daran und wir nahmen direkt Kurs auf die ersten Tauchspots Marsa Shouna und Ras Torombi. Während der Fahrt gab es die Briefings für das Schiff, und die Route, natürlich auch die Sicherheitsbelehrungen und abends setzte Captain Mohammed dann zu den Brothers über.

Zur allgemeinen Begeisterung gab es die Erlaubnis für eine Übernachtung, so daß wir je drei Tauchgänge am Großen und Kleinen Bruder machen konnten. Es hat sich wieder einmal gelohnt. Großfisch war zwar nur selten zu sehen, aber es gab viel Fisch, wunderschöne Weichkorallen und Gorgonien incl. Langnasenbüschelbarsch, einen einzelnen Hammerhai, erfreulich viele Napoleons, die üblichen Flötenfische beim Südplateau. Anfangs herrschte noch stärkere Strömung, hier wurden zusätzliche Sicherheitsleinen von der Crew angebracht. Während der beiden Tage war außer uns nur jeweils ein anderes Schiff vor Ort, was natürlich sehr angenehm war. Das Wasser war etwas frisch mit etwa 23 Grad.

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Am Abend des dritten Tages kam dann eine sehr ruhige Überfahrt zum Daedalus Riff. Hier wollten wir natürlich die Hammerhaie sehen und verbrachten auch einige Zeit im Blauwasser, waren jedoch nicht erfolgreich. JEDOCH: Die Zeit wurde dennoch nicht langweilig durch die Anwesenheit von 4 Mantas, die uns bei fast jedem Tauchgang begleiteten. Auch ein Sicherheitsstopp beim Hasi wurde verlängert, da der kleinste der Mantas extra für uns diverse Kunststückchen zeigte, das erinnerte uns doch sehr an längst vergangene Zeiten, wo wir mit Line zusammen am Seil der Indy hingen, um den ein oder anderen Longimanus zu beobachten.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch, die Korallen beim Daedalus hatten wir anders in Erinnerung, auch hier sieht man schon die Auswirkungen der höheren Wassertemperaturen der letzten Jahre.

Auch am Daedalus waren wir zusammen mit nur einem anderen Schiff, am Abend dann sogar ganz alleine, ein wirklich seltener Anblick. Nachdem uns dann völlig unerwartet ein Bienenfresser (Merops apiaster) an Bord besucht hatte, setzten wir zur traditionellen T-Shirt-Einkaufs-Tour zum Leuchtturm über, wo wir den farbenprächtigen Vogel wiedertrafen.

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Nach dem Abendessen des 5. Tages ging es dann weiter Richtung Süden, immer noch mit wenig Wind und Welle. Rocky Island war unser nächstes Ziel und auch dort fanden wir schöne Weichkorallen, Napoleon und Büffelkopf-Papageienfisch, Zackenbarsche, Drachenkopf, sowie einige Kleintiere für die Makrofreunde. Nach 2 Tauchgängen wurden wir von vielen kreischenden Möwen zur Insel Zabargad begleitet. Hier tauchten wir durch einen schönen Durchbruch in die Lagune, die wir wegen schlechter Sicht jedoch schnell wieder verließen. Die Korallen dort waren in keinem guten Zustand, interessant war die Vielzahl an gelben und blauen Kofferfischen.

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Danach ging es schon wieder zurück, diesmal zu den Fury Shoals. Die Tauchspots dort waren Shaab Samadai (viele tote Korallen!), die Schnorcheltour bei den Delfinen sparten wir uns, da dort außer uns schon 11 Boote lagen.

Die Wassertemperatur im Süden lag bei 25 Grad, der 3mm-Anzug wurde kurz getestet, danach aber wieder in den Koffer gelegt. Auch bei Shaab Maksour und Shaab Ini gab es sehr schöne Riff-Formationen, leider waren aber auch hier immer wieder gebleichte Korallen zu sehen.

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Eines unserer letzten Ziele war das Elphinstone Reef (Abu Hamra), welches sich etwa 10 km östlich vor der Küste des Roten Meeres, nördlich von Marsa Alam befindet. Hier hatten wir insgesamt 3 Tauchgänge bei wenig Strömung, leider waren recht viele Schiffe mit uns vor Ort. Da wir jedoch unsere Tagesplanung etwas variierten, konnten wir recht entspannte Tauchgänge an diesem schönen Riff an unterschiedlichen Stellen machen.

Die 10-Tages Tour beendeten wir dann bei mit einem Nachttauchgang bei Dahara Abu Dabab , zusammen mit vielen Schneckchen und Shrimps und den letzten Tauchtag mit zwei weiteren Tauchgängen bei Abu Dabab.

Am Abreisetag wartete schon der bekannte Taxifahrer in Ras Ghalib auf uns, diesmal verlief die Rückfahrt nach Hurghada ohne weitere Vorkommnisse und der Flieger nach Deutschland startete einigermaßen pünktlich.

Fakt: Es war wieder eine sehr schöne Tour mit Bluewater Safaris: Shokran an die gesamte Crew der Independence II, wir sehen uns.....

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