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Galápagos Februar 2009

 

Endlich wurde unser Traum wahr, unsere Reise nach Galápagos, bereits ein Jahr vorher geplant und gebucht. 5 Tage Aufenthalt Ecuador, danach 1 Woche Tauchsafari auf der M/Y Sky Dancer (www.peterhughes.com) und danach noch ein paar Tage Aufenthalt auf der Insel Santa Cruz.

Obwohl Quito und Umgebung, Baños und der Nationalpark Cotopaxi auch sehr sehenswert waren, werden wir uns hier auf das Highlight unseres Urlaubs, die Islas Galapagos beschränken.

Der streng geschützte Galápagos Archipel liegt weit ausgestreut im Meer und umfasst mehr als 120 Inseln und Felsformationen. Die meisten Menschen leben auf San Cristóbal und Santa Cruz, während die Tiere überall zugegen sind.

Das Schöne an dieser Tour mit der SKY DANCER war die Kombination aus geführten Landausflügen und den Tauchgängen an den wirklich sehenswerten Plätzen, wie Wolf und Darwin. Die Guides sind gleichzeitig Ranger auf dem Festland und können über die Tier- und Pflanzenwelt über und unter Wasser wirklich viel berichten.

Die Crew der Sky Dancer weiß, was Taucher so alles brauchen. An Bord gibt es 8 Doppelkabinen, die alle komfortabel eingerichtet und sehr geräumig sind. Alle Kabinen verfügen über ein eigenes Bad, WC, Bademäntel und Klima- und Musikanlage. Die Master Kabinen auf dem Oberdeck besitzen große Panoramafenster und die etwas kleineren Deluxe Kabinen haben die sonst üblichen Bullaugen. Auf dem Hauptdeck liegen der große Salon, die kleine Bar, eine Lounge zum Lesen und Relaxen sowie der Essbereich mit Vierertischen. Verwöhnt wurden wir vom Sterne-Koch nach Strich und Faden. Frühstück und Mittagessen gab es als Buffet, abends wurde wie in einem Restaurant serviert (4 Gänge). Alle Speisen und Getränke während der Tour waren all inclusive. Es gibt noch ein sehr schönes Sonnendeck mit Liegen und Hängematten. Im Aufenthaltsraum gibt es eine kleine Bibliothek, sowie eine TV/Video-und DVD-Anlage.

Der Tauchbetrieb läuft wie folgt ab: Es wird grundsätzlich vom Panga, sprich Zodiac aus getaucht in zwei Gruppen, jeweils von einem Guide begleitet. Jedem Buddy-Team wird zur höheren Tauchsicherheit ein „Safety Satellite System“ ausgehändigt. 32-er-Nitrox steht gegen Aufpreis zur Verfügung. Die Homepage von Peter Hughes spricht zwar von bis zu 4-5 Tauchgängen pro Tag, praktisch sind es jedoch pro Durchschnitt etwa 3, je nach Route (Fahrzeit nach Wolf zwischen 18 und 23 Stunden, von North Seymour aus gerechnet), Strömung, Wind und Planung der Landausflüge, die während der Tour durchgeführt werden. Nachttauchgänge sind im Übrigen im Galapagos Nationalpark nicht mehr erlaubt. Nach dem Tauchen und dem Duschen auf dem Tauchdeck werden von der Crew warme Handtücher gereicht, danach gibt es heiße Schokolade und süße oder salzige Snacks. Wer möchte, kann sein Equipment von den Jungs an Bord spülen lassen, für Kameras stehen natürlich eigene Becken bereit. Es gibt auch einen großen Tisch auf dem Tauchdeck, auf dem man seine Kamera- oder Videoausrüstung versorgen kann.

Ja, wir haben sie gesehen, die tollen Hammerhai-Schulen, allerdings nur am Tauchplatz Wolf und auch nicht immer. Zu unserem Leidwesen war die Sicht überwiegend mittelmäßig, manchmal haben wir die Haie, darunter auch immer wieder viele Galapagoshaie nur als Silhouetten gesehen und fotografieren können.

Jeder Tauchplatz hatte seine Highlights: Vor der Isla Lobos die spielenden Seelöwen, bei North Seymour die vielen knallroten Seesterne, bei Darwin wieder viele Haie, Schildkröten, Riesen-Schwärme mit Makrelen, dazu Delfine, Adlerrochen, Kuhnasenrochen, Lobster, viele tagsüber jagende Muränen, bei Cabo Marshal dann Mantas und Mobulas, sowie einen großen Barracuda-Schwarm. Es waren manchmal unbeschreibliche Momente, teilweise mit schwierigen Strömungsverhältnissen, auch mit Dünung. Wir haben alle auf dieser Tour mehr Blei als sonst gebraucht, liegt an den Anzügen (5-7 mm mindestens empfohlen), Handschuhen (werden vor allem zum Anfassen an den Felsen dringend gebraucht), Kopfhauben. Dazu immer wieder Thermo Clines, Temperaturschwankungen, die immer wieder unvermittelt auftauchen. Wir haben Wassertemperaturen von 17 Grad bis 27 Grad erlebt, manchmal während eines Tauchganges.


Delfine vor Darwin M/Y Sky Dancer Hammerhai bei Wolf
Darwin Kuhnasenrochen Bartolomè


Unsere Landausflüge, die jeweils von den Tauchguides begleitet wurden, führten uns zunächst nach Bartolomé, hier war Schnorcheln mit Galápagos-Pinguinen angesagt. Diese waren leider etwas faul und kamen von ihren Felsen gar nicht herunter.

Danach bringen uns die Pangas zur nächsten Bucht und wir genießen nach einem etwas anstrengenden Aufstieg einen traumhaften Panoramablick auf die vielfältigen Lavaformen und das türkisblaue Meer der Sullivan Bay. Bartolomé ist neben Santa Cruz die meistbesuchte Insel des Archipels, ihr Kennzeichen ist die große Felsnadel Pinnacle Rock.

Ein weiterer Landgang bringt uns nach Puerto Egas auf der Insel Santiago. Die „nasse“ Landung erfolgt an einem schwarzen Lavastrand, auf dem sich Lavaechsen und die knallroten Klippenkrabben aufhalten. Und dann sehen wir sie schon: eine große Kolonie von Galapágos-Pelzrobben, auch Seelöwen genannt (Galapagos Sea Lion). Es ist noch eine kleine Wanderung Richtung Vulkan angesagt, wir können uns kaum trennen von den drolligen Tieren, die wir schon unter Wasser bewundert hatten. Die jungen Tiere planschen im seichten Wasser, während die Eltern scheinbar dösen, aber alles genau im Blick haben.

Am letzten Tag der Tauchsafari besuchen wir schließlich alle gemeinsam die Charles Darwin Forschungsstation. Diese verfügt über ein Informationszentrum, ein Museum mit Fotos und Grafiken, ein Aufzuchtgehege für Schildkröten. Liebling der Station ist „Lonesome George“, ein 80 Jahre altes Schildkrötenmännchen der Insel Pinta, für welches dringend eine passende Schildkrötenfrau gesucht wird.


Galapagos Seelöwen Plazas sur Blaufußtölpel
Lavaechse Rote Klippenkrabbe Galapagos Seelöwe


Unsere Highlights auf dieser Tour:

Die freundliche und hilfsbereite Crew der Sky Dancer, die springenden Delfine vor Darwin´s Arch, die Hammerhai-Schulen vor Wolf, die spielenden Seelöwen, das morgendliche Konzert der Seevögel, die den Darwin-Felsen bevölkern, die trägen Echsen auf dem schwarzen Lavasand, der grandiose Ausblick von Bartolomé auf die Sullivan´s Bay, die „winkenden“ Mantas bei Gordon Rocks und und und. Die Tage an Bord waren leider viel zu schnell vorbei, diese Reise wird uns wohl noch Gesprächsstoff für lange Zeit liefern.