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Reisebericht Zypern, Mai 2002 - oder: "Die Suche nach den Fischen"


Geplant war eigentlich eine Woche Tauchurlaub bei nicht zu langer Anreise, zusammen mit Carola und Johannes in Aphrodites Heimat, im äußersten Osten des Mittelmeeres. Zypern ist die drittgrößte Insel im Mittelmeer und nur 72 km von der Türkei entfernt, seit 1975 eine unabhängige Republik mit einem griechisch-zyprischen Teil im Süden und einem türkisch-zyprischen Teil im Norden. Wir hatten ein Hotel mit angeschlossener Tauchbasis im Südwesten der Insel, nördlich von Paphos gebucht.

Jedoch, um es gleich vorwegzunehmen: Das mit dem Tauchen war nicht so klasse, wir hatten bereits am 1. Tag aufgegeben. Grund: Eine unorganisierte Tauchbasis, die uns einen Guide mitgegeben hatte, der sich überhaupt nicht im Tauchgebiet auskannte. Mit den Fischen haperte es auch, scheinbar gibt es diese nur noch in den Prospekten der Tauchschulen. Unter Wasser: Nur Steine. Zudem gab es beim nicht ganz ungefährlichen Abstieg mit kompletter Ausrüstung zum zweiten Ufertauchplatz einen kleinen Unfall, bei dem Roland sich am Kopf verletzt hatte. Unter anderem deshalb war uns die Lust an weiteren Ausflügen unter Wasser vergangen, auch den angebotenen Trip zum Zenobia-Wrack haben wir dann nicht mehr gemacht.

Daher gab es eine Änderung des Programms, es wurde ein Jeep gemietet und die Insel auf dem Landweg erforscht. Dies gestaltete sich allerdings auch nicht so ganz einfach. Sobald man die gut ausgebauten Landstraßen verlassen hatte, stand man immer vor der Entscheidung, die in der Karte eingezeichneten Straßen in der Farbe gelb (schlecht) oder rot (noch schlechter) zu nehmen. Unsere Fahrt, besser gesagt die Suche nach Neo Chorio wird uns daher immer in Erinnerung bleiben.

Haben aber sehr viel Schönes auf der Insel gesehen: Die Akamas Schlucht mit den vielen blühenden Oleander-Pflanzen, die Bucht von Lara, das Troodos Gebirge, das Kloster Kykko und die wunderschönen Mosaiken im Haus des Dionysos in der Altstadt von Paphos.

Vergeblich gesucht haben wir aber auch im malerischen Hafen von Paphos, der mit vielen bunten Fischerbooten ausgeschmückt ist, nach dem frischen Fisch. Hier laden zwar viele Tavernen zum Besuch ein, aber in den Speisekarten sind die Fischgerichte alle mit * gekennzeichnet (= frozen).

Fazit:
Eine schöne Insel mit vielen Sehenswürdigkeiten und farbenprächtigen Blütenteppichen. Die Küche, die sich wohl hauptsächlich an den Geschmäckern der britischen Touristen orientiert (überall gibt es Fish & Chips = frozen!), hat uns so gar nicht geschmeckt. Eine Ausnahme bildeten hier die kleinen Tavernen in den Dörfern des Troodos-Gebirges. Hier konnten wir dann auch einmal ein ordentliches "mese" genießen.

Da wir unsere Urlaube gern mit Tauchgängen kombinieren, werden wir wohl nicht mehr nach Zypern reisen.


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