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Reisebericht Florida Oktober 2001


Der ursprüngliche Plan war, wieder einmal einen Urlaub in Florida zu verbringen, im Anschluss an Rolands Dienstreise in Massachusetts. Da wir auch tauchen wollten, hatten wir uns das "Amoray Dive Resort" in Key Largo ausgesucht. Die Terroranschläge in den USA vom September 2001 machten jedoch fast unsere Reise unmöglich, lange Zeit war nicht sicher, ob wir überhaupt fliegen konnten. Endlich kamen dann die Tickets, mit einem ziemlich mulmigen Gefühl im Magen traten wir dann den Urlaub an.
Key West Florida, The Southernmost Point of the USA
Key Largo ist die größte Insel der Florida Keys, hier urlauben die meisten der Key-Touristen und bevölkern die Strände und die Gewässer des John Pennekamp State Parks. Wir hatten Jahre vorher schon einmal sowohl die Ost- als auch die Westküste Floridas bereist, dieses Mal wollten wir uns die Inselkette und das bekannte Unterwasser-Schutzgebiet näher ansehen.

Jedoch das Wetter machte uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Die Tauchtouren unseres und auch anderer Hotels wurden wegen starker Winde meist abgesagt. So hatten wir in 8 Tagen nur die Gelegenheit zu insgesamt vier Bootstauch-gängen, welche da hießen: 1.) Horseshoe Reef, 2.) Korinthean Reef, 3.) "Benwood" - ein großes Schiffs-Wrack von 1942 mit sehr schönem Bewuchs, sowie 4.) French Reef.

Die Tauchgänge wurden alle in einer Tiefe von maximal 13 Metern durchgeführt, sogar der Wracktauchgang. Danach war Schluss, Spaten hatten wir nicht dabei. Der Bewuchs war teilweise sehr schön, viele Weichkorallen, es gab viele tropische Fische, manchmal einen Rochen oder auch vereinzelt Barracudas. Spektakulär war es allemal, ich wurde nämlich am zweiten Tauch-Tag zum ersten Mal seekrank auf einer Bootsfahrt. Die starken Winde hatten sich noch nicht ganz gelegt, die Fahrt auf dem Katamaran war mir auch nicht so ganz geheuer und außerdem hätte ich doch lieber den Erdnussbutter- Toast am Morgen nicht gegessen! Na ja, die Hinfahrt hatte ich noch ganz gut überstanden, alle waren der Meinung, unter Wasser würde alles besser werden. Von wegen! An diesem Tag herrschte eine tierische Dünung unter Wasser, die Weichkorallen bewegten sich immer von einer Richtung in die andere, wie Gräser im Wind - es war einfach nur furchtbar.

Wir beschlossen daher am nächsten Morgen, unsere Urlaubsplanung zu ändern und die Inseln auf dem Landweg zu erkunden.

Ein Muss in Florida ist ein Besuch der Everglades, dem größten subtropischen Feuchtgebiet Nordamerikas, ein biologisches Wunderland. Es handelt sich hier um eine Marschlandschaft, welche von kleinen Waldinseln und natürlichen Kanälen durchzogen ist. Man findet hier sowohl Kiefern, Zypressen und Palmen, wie auch Mangroven an der Südwestküste. Man kann den Nationalpark per Wagen und per Boot erkunden, in freier Natur können hier Florida-Krokodile, Alligatoren, Störche und viele Fisch - und Vogelarten beobachtet werden.

Unser persönlicher Favorit war der Besuch des "Theatre of the Sea" in Islamorada. Hier sind unzählige Aquarien und große, abgegrenzte Teile des Meeres in den Park integriert. Man kann ja immer geteilter Meinung über derartige Seeaquarien sein, aber hier hatte man zumindest das Gefühl, dass die Seelöwen, Delfine und Haie in einer großzügigen, natürlichen Umgebung leben, auch wenn sie ab und zu Kunststücke vorführen mussten, wie z.B. die Seelöwen, die über eine Wasserrutsche in das Becken planschten. Wir hatten auch das Vergnügen, an einem "Dolfin Encounter" teilzunehmen, wo wir vieles über das Leben der Wale und ihrer Verwandten gelernt haben.

Einen ganzen Tag hatten wir dann noch in Key West verbracht, im dortigen Zentrum kann man stundenlang bummeln, das Hemingway House besichtigen und natürlich abends den Sonnenuntergang über dem Meer mit unzähligen anderen Touristen bewundern.

Wieder einmal ein schöner Aufenthalt in Florida, wir werden sicher nochmals wiederkommen, die Manatees von Crystal River stehen noch auf unserer Wunschliste.


Everglades, Florida Amoray Dive Resort Dolphin encounter